Mexiko Teil 3


3.1. - 16.1.2018

Baja California Sur - Playa Tecolote/Ventana - Cabo Pulmo -

Todos Santos - Wale watching

 

 



 



Je weiter man in den Süden der Baja California kommt, um so schöner werden die Strände und die Städtchen lebendiger. Die Playa Tecolote, an der Ostküste am Golf von Californien, ist prädestiniert zum Strandlaufen und lädt mit kristallklarem Wasser zum Schwimmen ein.

 



Die Playa Ventana hingegen ist ein Mekka für Kitesurfer. An diesem unberührten Küstenstreifen sind die Winde hervorragend für diese Sportart und Mitte Januar findet ein Internationaler Kitesurfcontest statt.

 


Cabo Pulmo NP

Die spektakuläre Fahrt auf der staubigen Küstenstraße nach Capo Pulmo erfordert fast einen Geländewagen. Als wir an einer sandigen Einfahrt umkehren müssen, kommt uns ein uralter VW-bulli mit M-Kennzeichen entgegen und hält an. Helmut bietet seine Hilfe an. Im Gespräch erfahren wir, das Helmut aus Nürnberg kommt, nun aber schon seit Jahren 1/3 des Jahres in München lebt, 1/3 des J. in Kanada und 1/3 des J.verbringt er hier in CP und "belebt" mit seinem VWbulli die rießigen Grundstücke wohlhabender Kanadier und Amerikaner.
Cabo Pulmo, ein kleiner Ort mit gerademal 50 EW. liegt an einem der weltbesten, ca. 7000 ha großen Meeresschutzgebiet. Hier befindet sich das einzige pazifische Korallenriff im Golf von Kalifornien, ein NP unter Wasser und ein Eldorado für Taucher. Als wir durch den Ort schlendern fallen uns die modernen Müllsammelstellen auf und wir vermuten, dass das u.a. die Auflagen für Fördergelder zur Erhaltung des NP's sind. 

 




 
Wir essen in einer lauschigen Strandbar und bestellen ein Bier. Der Kellner bringt Alkoholfreies Bier und als wir nach "richtigem" Bier fragen, sagt er uns, dass leider nur Alkoholfreies Bier kalt ist. Das ist das wahre Mexiko!!! Als wir uns auf den Rückweg machen ist es bereits dunkel. Wie gut, dass ich die Taschenlampe eingesteckt hatte, denn in Cabo Pulmo gibt es noch keine Straßenbeleuchtung und wir wären ziemlich im dunklen getapst. Cabo Pulmo ist irgendwie gespenstisch und noch wunderbar unberührt.


Sierra de la Laguna und Kapitän Torsten

An die Südspitze der Baja California fahren wir auf ruppigen gravel roads durch die pure Einsamkeit der Sierra de la Laguna. Es geht durch trockene Wüstenlandschaft mit schönen Kakteen, vorbei an einer einzigartigen Oase mit dichtem Palmenbestand. In Sol de Mayo bewirtschaftet ein naturliebender Mann eine idyllische Hacienda und wir können hier über Nacht stehen. Ein naher Wasserfall lädt uns zu einer Wanderung in die unberührte Natur ein.
Als wir beim Abendessen draußen sitzen kommt ein Wanderer des Weges. Er gesellt sich zu uns und erzählt aus seinem spannenden Alltag als Kapitän. Torsten ist kein Kaptitän im üblichen Sinne mit Goldkordeln und Kapitänsmütze. Er navigiert das derzeit modernste Gefahrgutschiff über die Weltmeere. Torsten erzählt, dass seit dem Öltankerunglück vor Valdez, wo wir in Alaska ja auch dran vorbei geschippert sind, die Sicherheitsstandards in der Seefahrt deutlich verschärft wurden. Sein 140 Millionen Dollar !!! teures Schiff mit ca. 20 Mann Besatzung muss viel strengere Sicherheitsauflagen als im Flugverkehr durchlaufen. Er berichtet von 16 m hohen Wellen und an manchen Arbeitstagen steht er auch mal 36 Std im Blaumann auf der Brücke. Torsten ist der Sproß eine Hamburger Seefahrtsfamilie und das Meer ist seine Leidenschaft. Er liebt es zu reisen und dennoch ist Hamburg immer seine Heimat.

 
 
 



Todos Santos

Die Südspitze von Baja California ist gänzlich in Gringohand (Gringos, so werden die Amis von den Latinos genannt ) und wenig mexikanisch. So ist Todos Santos mit 5200 EW. an der Pazifikküste unser nächstes Ziel. Ein verrückter Mix aus Einheimischen, Fischern, Surfern und New Age-Spiritualisten bevölkert TS, die Stadt "aller Heiligen". Und in TS steht auch das berühmte Hotel California, dem die Eagles ihren legendären Song gewidmet haben. Man weiß allerdings auch, dass der findige Hotelbesitzer diesen Namen sehr eigennützig nutz und die Eagles hier wirklich nie einen Joint geraucht haben.


 
TS ist auch bei Surfern für die perfekte Welle bekannt und braucht den Vergleich mit Hawai nicht zu scheuen. Wir wollen jedoch Wale sehen und auch dafür empfiehlt sich Todos Santos.
Gleich am Stadtrand fahren wir einen Strand an, doch auf den letzten Metern sind dann so tiefe Löcher, dass wir erneut die Sandbleche unterlegen müssen. Angekommen!!! Stühle raus und dem Meer lauschen, das ist am Pazifik nicht zu überhören. Hier geht es aber ab und an schwimmen ist nicht zu denken.
Gleich nebenan ist eine Turtlerettungsstation die meist von mega engagierten amerikanischen Volunteers betreut wird. Die Volunteers sammeln tagsüber die abgelegten Schildkröteneier ein und vergraben die Gelege in ein mit Folie überdachtes Gehege. So sind die Schildkröteneier vor wilden Strandbuggis, streunenden Hunden und Greigvögeln sicher und die Schildkrötenbabys können ihn Ruhe schlüpfen.Täglich gegen 18 Uhr, im Schutze der Dämmerung und dem Goodwill der Volunteers, werden dann die geschlüpften Schildkrötenbabys ins Meer entlassen.
Über den tosenden Wellen des Pazifik geht langsam die Sonne unter und wir erleben einen ganz besonders kitschigen Sonnenuntergang. Am Strand kämpfen sich Schildkrötenbabys ins Wasser und draußen am Meer ziehen Wale ihre Bahnen. Durch das Blasen ihrer Wasserfontänen sind sie immerwieder gut zu finden und zu beobachten. Sehr, sehr beeindruckend!!!



 Der stadtnahe Strand ist offensichtlich auch bei den einheimischen Jugendlichen beliebt und sie fahren mit ihren geländegängigen Pick ups in die erste Reihe. Der Ghettoblaster dröhnt von der Ladefläche und am Lagerfeuer ist es die ganze Nacht gemütlich. Früh morgens sind dann alle weg und der Müll bleibt liegen.....Ja Herrschaftszeiten, wie bringt man diese Umweltsünde bloß in die Mexikohirne!!!!
Mit ein paar anderen entsetzten Strandbesuchern sammeln wir deren Müll ein und sind heute die guten für den Müll verantwortlichen Volunteers!!!


15. Januar 2018 - heute wale watching

Für heute haben wir bei Jose eine wale watching tour gebucht und müssen um 7 Uhr los. Jose verteilt die Schwimmwesten an die 5 Walewatcher und in einer spektakulär mexikanischen Aktion kommt das Boot ins Wasser. Es geht hinaus aufs Meer und es ist wärmer als erwartet. Wir sind mit Fernglas und Kameras startklar für den Auftritt der Wale und sie sind da.
Die Wanderung der Wale aus den Gewässern von Alaska zu den Meerengen der Baja California sind ein bemerkenswertes Naturschauspiel. Hier in den warmen Buchten werden die bis zu 700 kg schweren Kälber geworfen und lernen unter den wachsamen Augen der Mütter, was sie für das Leben im Meer brauchen.
Echt Wahnsinn, wie die Wale aus dem Wasser auftauchen, hoch springen um dann in riesigen Wasserfontänen wieder versinken. Die Wale kommunizieren untereinander indem sie mit der Schwanzflosse heftig auf das Wasser schlagen. Wir sind 4 Std mit dem Boot unterwegs und konnten die Wale ausgiebig beobachtet, dabei richtig gute Fotos zu schießen ist dann nochmal eine ganz andere Nummer. Hier unser Ergebnis:




 




Nach 6 Wo auf Baja California ist es an der Zeit, dass wir rüber auf's Mexiko Festland kommen. In La Paz erkundigen wir uns welche Fähre wir von Pichilingue nach Topolobampo nehmen und erfahren, dass wir mit der NachtLKWfähre in 10 Std übersetzten können. Perfekt!!!
Wir verbringen noch einen letzten Strandtag am schönen Playa Tecolote. Die nächste Nacht verbringen wir, zw großen LKW's auf der Fähre nach Mexiko, ganz gemütlich im LAU.BEbett.


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