Kanada Teil 1 ... Ostküste

 

17.5. - 23.5.2017

 Nova Scotia - Peggys Cove - Lunenburg - Kejimkujik NP - Cabot Trail 

 

Mimberg ist doch der Nabel der Welt !!

Nachdem wir mehrere freundliche Angebote von Freunden, uns zum Flughafen nach Frankfurt zu bringen, abgelehnt hatten, war es dann am Mittoch den 17.Mai so weit. Mit kleinem Gepäck, das Große war bereits per LAU.BE in Halifax, verließen wir morgens um 9 Uhr das Haus. Wusch..........Haustür zu und 5 Fußminuten zum Mimberger S-bahnhof. Dort trafen wir auf einige bekannte Mitfahrer aus Harold's S-Bahnzeiten.........JA, wohin geht denn eure Reise?..........bitteschön, inzw. habe ich die Panamericanavisitenkarten parat, hier kann man "mitreisen", ..........ach wie nett, DANKE schön und gute Reise euch.
Dann stürzt Jan, Marius Freund und Sohn von Freunden, die Kappl herunter und drückt uns ein Schild mit der Aufschrift: " km O !!! " in die Hand!!! Was für eine schöne Idee!!!!, die Sonne strahlt, wir herzen Jan nochmal, fragen ihn, ob er uns besuchen kommt und schon steigen wir in die S-bahn nach Nürnberg.



Beim Wechsel auf das ICE-Gleis kaufen wir uns noch eine allerletzte Kolb's Laugenbreze und 3 Std später steigen wir nach einer kurzweiligen und sogar zuverlässigen Bahnfahrt in Frankfurt/Flughafen aus. Einchecken, tatsächlich kommt unser kleiner, ausschließlich mit Medikamenten/Elektronik/Bärenspray und Gewürzen beladener Trolly problemlos aufs Band. Glück gehabt! Dieser Flughafen fasziniert mich immer wieder neu, ein einziges Wirrwarr aus Menschen aller Herren Länder und ich frage mich jedesmal wie das alles funktioniert?



Um 15.30 Uhr starten wir mit Condor nach Halifax an die Ostküste Kanadas. Wir hatten einen entspannten Flug und weil wir erst am nächsten Morgen unsere LAU:BE abholen können, haben wir für die erste Nacht ein Hotel in Halifax/Downtown gebucht. Nehmen wir ein Taxi dahin?, oder den Flughafenshuttle?, nöööööö, wir wollen ja unterwegsSEIN !!!, also nehmen wir den Linienbus.
Von Mimberg bis Halifax nur mit Öffis.....................geht doch!

Alles Bestens gelaufen und das wollen wir mit einem "Absacker" an der Hotelbar beenden. Aber "no alcohol" in diesem Hotel. Doch gleich nebenan gibt es eine Brauerei und wir lassen uns auf ein süffiges Biertasting ein.

Dem nächsten Tag blicken wir voller Spannung entgegen, denn wir nehmen unsere LAU.BE in Empfang. Für 8.30 Uhr sind wir beim Spediteur angemeldet. Ein Taxifahrer bringt uns zur ca 11 km entfernten Spedition, dort werden wir schon erwartet um die Zollpapiere in Empfang zu nehmen. Unterschreiben und mit dem nächsten Taxi ca 8 km weiter zum Zoll. Dort fragt man uns nach Drogen, Waffen, Bärenspray, was wir natürlich verneinen. Eine dritte kurze Taxifahrt bringt uns schließlich in den Hafen. Bereits bei der Einfahrt ins Hafengelände sehen wir schon unser LAU.BE   zwischen den anderen Fahrzeugen stehen. Jeder Fußgänger darf nur mit Warnwesten aufs Gelände, also schnell rein in diese orangefarbenen Hingugger, LAU.BE Autoschlüssel in Empfang nehmen und von außen inspzieren. Alle Fenster und Türen sind versiegelt und wir finden unser Auto völlig unbeschadet vor.
Herrlich..... jetzt einsteigen und los fahren....... unterwegsSEIN !!!....... noch nicht ganz, wir müssen erst noch tanken, eine Gasflasche kaufen und den Kühlschrank auffüllen. Den ersten Einkauf erledigen wir bei Walmart und stellen fest, dass die gleiche Menge Einkauf zuHause die Hälfte gekostet hätte. Die übliche Menge Toilettenpapier kostet hier 15 CAD, das entspricht ca. 10.50 €,..........wir überlegen ständig, ob wir das Klopapier nun doch lieber einlagig verwenden???


Peggys Cove


Peggys Cove, unser erstes Ziel in Nova Scotia, steuern wir noch am gleichen Tag an. Das Wetter ist frühsommerlich und wir springen in die kurzen Hosen und können sogar das Abendessen noch draußen genießen............und schon sind auch DIE da, die "blackflys"!!!, doch wir haben vorgesorgt und bringen gleich das Fliegennetz an. Die Nacht ist gerettet!
Am nächsten Morgen machen wir uns auf zu Peggys Cove, dem weißen Leuchtturm auf den vorgelageren Felsen, das Postkartenmotiv von Nova Scotia schlechthin.



 

 

 

 








Lunenburg

die älteste, deutsche Siedlung mit einer langen Fischerei und Schiffsbautradition ist unser nächstes Ziel. Viele bunte Häuser und Kapitänsvillen sind an einander gereiht und seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe. Wir schlendern durch die Gassen und lauschen an der Waterfront den  "Maritim Fiddlers", einer kanadischen Rentnerbänd, immerhin zu 2/3 mit Frauen besetzt.



 

 

Kejimkujik Nationalpark

welch unaussprechlicher Name, weshalb ihn die Kanadier kurz Keji nennen, soll unser erster NP sein.
Bei unseren Reisevorbereitungen haben wir gelesen, dass Kanada dieses Jahr
CANADA 150 Celebration feiert und deshalb alle Kanadischen NPs keinen Eintritt erheben. Das freut uns natürlich und wir gratulieren den freundlichen Kanadiern von Herzen.
Der Keji NP war 3000 v. Chr. großes Siedlungsgebiet der Mi'kmaq Indianer und ist auf Grund seiner Größe und wg der geringen Lichtverschmutzung auch als Lichtschutzgebiet ausgewiesen.
Wir übernachten im Keji NP und machen uns am nächsten Morgen auf zu einem Trail entlang der weißen Pinien und bis zu 400 Jahre alten Hemlocktannen. Harold, hin und wieder aus Hartholz!!!, hat sich durch das dicke Buch von Anne Poulx "Aus hartem Holz" gelesen und sich hier im Keji NP wieder gefunden. DANKE, Barbara Stein(chen) für diese Buchempfehlung!





Cabot Trail

eine Panoramastraße im Norden Nova Scotias und man sagt hier gibt es den besten Hummer der Welt! Die Lobsterfischerei ist der größte Wirtschaftszweig von Nova Scotia. Hier wurde der Weltrekord Hummer mit einem Gewicht von 20 kg gefangen. Erst mit 5-7 Jahren bringt ein Hummer ein Gewicht von 1 Pfund auf die Waage. Heute wird der Fang an der Atlantikküste streng überwacht und die Fangzeit auf 2-6 Monate beschränkt. Die Fangzonen sind in 14 Gebiete eingeteilt, so dass das ganz Jahr über gefangen wird. Die Küste Nova Scotias besaß einen derartigen Hummerreichtum, dass nach heftigen Stürmen die Strände 50 cm hoch mit Hummer übersät waren.

Wir  fahren den Cabot Trail entlang, halten an schönen Aussichtspunkten an und genießen die Atlantikküste. Wide, steil abfallende Küsten prägen das Bild. Wir entscheiden uns bis zur nördlichsten Spitze, nach Meat Cove hoch zufahren, um dort auf dem Campground zu übernachten. Laut Straßenkarte ist das letzte Stück Straße "unpaved"............mh, wir lassen uns nicht abschrecken und fahren drauf los. Alles gut zu bewältigen, ABER der CG (Campground) ist closed, schei......., das wär ein ÜNplatz gewesen. ATEMBERAUBEND, aber erst ab 1. Juni.......!
Iss so......... wir fahren ein paar km zurück und halten für eine ÜN an einer kleinen Haltebucht direkt am Meer an. Perfektes Nachtlager! Einsam und mit Blick aufs Meer genießen wir am nächsten Morgen unser Frühstück und beobachten die Lobbsterfischer.........für uns, echt großes Kino!!!!