USA Teil 2

19.8. - 11.9.2017

Lisa kommt - Rocky Mountains/ B.C. - Okanagan Valley - Vancouver City - Vancouver Island


JUUUUHUUUU – Lisa kommt !!!

Die Rocky Mountains – in Britisch Columbia

Es ist der 19. August, wir müssen einmal quer durch B.C., denn am 22.August holen wir Lisa in Calgary ab. Je mehr wir uns dem südlichen B.C. nähern um so „busyer“ wird B.C.!!! Der Salmon Run im Norden Kanadas ist durchaus mit dem Touri Run im Süden zu vergleichen!!!
Am Flughafen in Calgary fällt heute das kpl Computersystem aus und die Abfertigung muss per Hand erledigt werden. Somit wird unsere Wiedersehensfreude um 30 Min verlängert?!?!
Lisa steigt in der LAU.BE zu und mit ihr kehrt für die nächsten 2 Wo erneut Hochsommer zurück. Unser erstes Ziel sind die Rocky Mountains mit den bekannten Namen wie Jasper, Banff und Lake Louise. Die Rocky Mountains sind tatsächlich eine gigantische Erscheinung, was sich auch in der Besucherzahl von jährl 4 Mio Menschen wiederspiegelt. Abseits der Tourihotspots findet man dennoch ruhige Seen und entspannende Trails. Am schönen Two Man Lake gehen wir einen Höhenweg am See entlang und bei hochsommerlichen Temperaturen sind es nicht wenige Leute die im See baden.




Lake Louise, in einmalig schöner Lage, wäre ohne die vielen Selfiestangen bewaffneten Asiaten natürlich noch um EINIGES schöner. Wir sind mutig und starten morgens gegen 10 Uhr (aber da sind auch die Asiaten schon da) zu einer 14 km langen Wanderung auf den „Six of the plain Glacier“und auch da sind wir nicht alleine unterwegs. Bei strahlend blauem Himmel wandern wir durch eine berauschende Bergwelt im Bewusstsein, dass viele andere Menschen auch nicht darauf verzichten wollen.



Der 230 km lange Icefield ParksHW zw. Jasper und Banff, gilt als die schönste Gebirgsstrecke Kanadas. Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Columbia Icefield in der Mitte des ParksHWs. Das Icefield selbst liegt verborgen in der Höhe. Nur der Athabasca Glacier ist von der Straße aus zu sehen. Wohl wissend dass es am Gletscher trotz hochsommerlicher Temperaturen kalt ist, ziehen wir uns warm an und marschieren los. Es geht durch rot, gelb gefärbte Tundra, vorbei an nicht mehr ganz so weißem Wollgras, der Herbst kündigt sich an. Für Lisa ist es ein erstes Gletschererlebnis, Harold und ich sind schon Gletschererfahren????, Wiederholungstäter????, jedenfalls immer begeistert.




Alle „Schiss“ ist auf dem Icefield ParksWH ein Viewpoint, ein schöner See, ein Canyon, ein must to see……..aber WHAT must NOT to see???, das zu entscheiden, das iss die ganz große Kunst!!!


 


Über den Yoho NP verlassen wir DEN B.C. HotSpot und machen Halt an der Natural Bridge. Wie so oft in Kanada, ein wunderbar von Wasser geformtes Naturdenkmal. Wir fahren über den Rogers Pass und passieren erneut eine Zeitzone, heißt die Uhren um 1 Std. vorstellen. Hier oben hängt noch der Smog der vielen Feuer in der Luft. Am Straßenrand kündet das abgeblühte Fireweed den Herbst an und die Lärchen malen erste Gelbfärbungen in die Wälder.




Wir suchen die so lieb gewonnene Stille und Einsamkeit und übernachten an einem CG direkt am Fluß, ohne Strom und Wasser. In einer Vollmondnacht sitzen wir lange draußen und am Morgen lädt der saubere Fluß zum Waschen ein!!! Alles Dinge die vor 50/100 Jahren selbstverständlich waren…….! Beim Frühstück am Fluß erlebt Lisa ihren ersten Weißkopfseeadler und wir stellen fest, dass wir inzw einen geübten Weißkopfseeadlerblick haben, behaupte ich jetzt einfach mal, aber Antje wird das bestätigen.





OkanaganValley – der Obstgarten und DIE Weinregion in B.C.

Bei anhaltendem Sommerwetter fahren wir am Okanagan Lake entlang und es tauchen die ersten Obststände am Straßenrand auf. Wir versorgen uns mit allerlei Obst und endlich !!! Marmelade und Honig „homemade“.

An den Berghängen werden Weinreben sichtbar und wir MÜSSEN uns für eines der vielen Weingüter entscheiden. Wir fahren in halsbrecherischen Serpentinen zu einem Weingut hinunter und haben somit schon den Namen des Premiumweines „erfahren“: „Five Turns“ heißt der Pinot Noir, benannt nach den fünf Serpentinen die zum Weingut führen. Der Winzer sieht uns vorfahren und ist überrascht, denn meist parken die Europäer oben und spazieren die Five Turns nach unten. Obwohl unser Freund Bernhard, seine Hilfe beim Einbau eines Weinregals in die LAU.BE angeboten hat, sind unsere Lagerkapazitäten knapp. Dennoch, ein paar Kanadische Weinspezialitäten bringen wir zw der Schmutzwäsche noch unter.





Unsere Weiterfahrt am späten Nachmittag war geprägt durch den Rauch der vielen wildfires. Die Landschaft in gespenstische Rottöne getaucht und die beginnende Herbstfärbung erzeugten eine mystische Stimmung.




 Entlang des Fraser Rivers ergaben sich immer wieder spektakuläre Ausblicke, doch einfach anhalten war in dem engen Tal nicht immer möglich. Bei unserem nächsten Stop treffen wir einen Truckerfahrer, der gerade mit der Durchsicht seines Trucks beschäftigt ist. Einmal in solch einem Truck sitzen, das hat mich schon immer gejuckt und sofort bat mich der Truckerfahrer in seine Kabine. JUHU, der Fahrersitz schwingt wie eine Hängematte, die Instrumente blinken in allen Farben und wie man so ein Monster durch die Gegend juckelt, ist mir dennoch suspekt. Der sympatische Trucker erzählt uns auch ganz nüchterne Fakten aus seinem Job: eigenes Fahrzeug, abhängig von einem Auftraggeber, 6-7 Tage Woche, kaum Beschränkungen in der Lenkzeit, da ist die Truckerromantik schnell dahin.



Im iOverlander finden wir einen genialen ÜNplatz direkt am Fluß. Harold würde gerne direkt auf das Kiesbett am Fluß fahren, doch wir Mädels sehen ein gewisses Gefahrenpotential und können ihn davon abhalten. Dennoch genießen wir die Spätsommersonne direkt am Fluß. Als es dunkel wir ziehen wir uns in die Lau:BE zurück und hören unbekannte Geräusche. Ein Brüllen, was auch immer???,…….. wir einigen uns auf Bären! Einer ganz in der Nähe, einer etwas weiter entfernt! Schnell, schließen wir die noch offene Schiebetüre und fühlen uns erst mal sicher. Offensichtlich wird nicht um sonst an sämtlichen CG, Visitor Centern ,Trails und National Parks auf die Gefahr von Bären hingewiesen.





See to the Sky Highway

Nach Vancouver fahren wir über den „See to the Sky HW“ und er macht seinem Namen alle Ehre. Das Wetter ist traumhaft, wir genießen die Fahrt und machen Halt in Whistler, der Stadt die 2010 die Olympischen Winterspiele ausgetragen hat. Whistler unterscheidet sich kaum von Davos oder St. Moritz, ist touristische Boomtown, Kanadas bekanntestes Skigebiet und wir schlendern eine „Eislänge“ durch die Stadt. Kaum vorstellbar, aber am Marktplatz von Whistler gehen die Skilifte hoch in die Berge, echt unglaublich. Aber, in der Stadt fallen uns spektakulär verkleidete Radfahrer auf?! Ja, die Downhill Aktivisten ersetzen im Sommer die Skifahrer! Hier ist also über das ganze Jahr Sportbetrieb!





Vancouver – die schönste Stadt der Welt ?!

Vancouver ist mit 2.6 Mio EW die attraktivste Großstadt Kanadas. Die Lage zw. Küstengebirge und Meer ist unübertroffen und mondän. Die Expo 1986 bescherte der Stadt architektonische Glanzstücke.

Wir entscheiden uns für einen zentrumsnahen CG und fahren mit dem Bus an die Seasight. Vancouver hält was es verspricht! Am Hafen schlendern wir entlang, schauen den Starts und Landungen der Wasserflugzeuge zu, bewundern die bunte Hausbootkolonie und lassen uns von den gläsernen Hochhäusern beeindrucken. UND wir ham Hunger!!! Doch, „Please wait to be seated !!!“, und des dauert…...obwohl ix Tische frei sind!?!? Aber, die Burger, in diversen Angeboten, ham richtig lecker geschmeckt.




Der Sonntag schwingt sich zum Hochsommertag mit 31 C auf und wir beschließen einen Ruhetag einzulegen. Lisa packt ihren Rucksack für den Heimflug und uns wird bewußt, wie schnell diese 2 Wochen mit Lisa rum waren.

Am 4.Sept. morgens um 6.50 Uhr geht Lisa‘s Flieger ab Vancouver in die Heimat. Ziemlich sprachlos fahren wir am Flughafen vor….…...Abschied ist NIE schön……. .und so verabschieden wir Lisa……..nicht wissend, wann wir uns wiedersehen und doch voller Freude, dass sie uns ein Stück auf unserem Panamericanaabenteuer begleitet hat.


Mach,s gut meine GROßE !!!!




Vancouver Island – klingt vielversprechend

Nördlich von Vancouver setzen wir in der Horseshoe Bay nach Nainamo auf Vancouver Island über. Wir fahren die Ostküste hoch bis PortMcNeil und setzen mit der Fähre über auf die kleine Insel Malcom. Der kleine „Beere Point“ CG ist unser Ziel und es geht durch tiefen Wald, mal links, mal rechts. Ein Hinweisschild weißt auch darauf hin, dass es am CG kein Frischwasser gibt. Zum Glück haben wir erst frisch getankt!!!
Es gibt keine Registration und niemand ist zufinden. Wir ergattern einen Platz direkt am Meer, der ist allerdings nur für 2-3 Tage zu haben, aber das ist ja genau unser Plan. Von unseren Platznachbarn erfahren wir, dass am Abend eine Frau kommt und die Registration vor nimmt.
Die Plätze des CG sind fast künstlerisch mit Schwemmhölzern gestaltet, wir haben direkten Zugang zum Strand und der ist VOLL mit Schwemmhölzern, besser gesagt weißgewaschenenSchwemmbaumstämmen.
Jetzt aber die „Gartenmöbel“ raus, genießen und unterwegsSEIN!!!
Wir weihen unsere Hängematte ein und halten Ausschau nach den hier vorbei ziehenden Walen. Durch tiefes Atmen macht sich der erste Wal bemerkbar. Unglaublich wie nah am Strand die Kerle vorbei ziehen. Es war wohl ein Humpback Wal, darauf haben wir uns mit den Nachbarn geeinigt.
Mitten hinein in unsere Beschaulichkeit ruft plötzlich eine Stimme: „Etz is aber vorbei mit der Ruhe, die Össis sind da!“, es sind Michaela und Günther die uns hier aufgestöbert haben.

 


Gemeinsam machen wir uns auf den Trail am Ende des CG auf. Nichts ahnend was uns da erwartet. Ein verwunschener Regenwald mit moosbehangenen Sitkafichten, flechtenbewachsenen Baumstämmen und immer wieder Ausblicke aufs Meer, genau so muss Märchenwald sein!!!



Die Pause an diesem wunderschönen Ort hat uns gut getan!
DANKE, an Heike und Oskar für diesen grandiosen Tip zur rechten Zeit!!!


Pacific Rim NP – bei Tofino an der Westküste

Viel gelobt und dementsprechend kaum ein CG zu kriegen. Der erste Platz FULL, beim zweiten ergatern wir einen der wenigen overflow Plätze. Als wir nach dem Preis fragen, legt uns der Rancher zwei Würfel hin und sagt wir dürfen den Preis würfeln. Ich würfel ne 2 und ne 4 gewürfelt und folglich bezahlten wir 24 Dollar! Die Kanadier lassen sich immer ne coole Nummer einfallen.
Zum Sonnenuntergang spazieren wir über den Mackenzie Beach. Dort wird gerade eine Hochzeit vorbereitet, viele Kanadier sitzen mit ihren Stühlen noch am Strand und die Hunde haben genau so ihren Spaß wie die Kinder. Eine ganz wunderbare Stimmung die wir da erleben.




Durch den atemberaubenden Regenwald spaziern wir über einen Bordwalk zur Schooner Cove am Long Beach. 90 % der Bäume wachsen hier auf Totholz und wenn wir die Natur in Ruhe lassen, geht das immer so wunderbar weiter. Dicke Moospolster, Flechten in sämtlichen Grüntönen, Wasser tropft von den Bäumen, man riecht und hört den Urwald…………..wuchernde Natur!


 
 



Little Quallicum Falls – überrascht uns

Unser Reiseführer weist darauf hin und wir halten mal an. Wow, ein völlig verschlunger, um viele Ecken sich windender Canyon tut sich auf und wir gehen begeistert den ganzen Trail. An den Wänden des Canyon wuchern herbstlich gefärbte Moospolster und die verschiedenen Baumrinden gewinnen unsere Aufmerksamkeit.Thujenbäume, wenn sie wild wachsen dürfen, können richtig schön sein. Leider werden sie bei uns, meist zur Nachbarabwehr im heimischen Garten, in Reih und Glied gepflanzt und können so ihre Schönheit garnicht entfalten.

 


Chemainus, dies Stadt ist für ihre plakativen Malereien an den Häusern bekannt und setzt mit kräftigen Farben einen Kontrapunkt.


 


Duncan, diese Stadt punktet mit 80 Totem Poles und schon gibt es ein Totem Poles Fotoshooting.





Victoria – die attraktive Hauptstadt

Wir sind am südlichsten Zipfel von Vanvouver Island angekommen und besuchen die britisch geprägte Hauptstadt. Diese Tradition spiegelt sich in zahlreichen Gebäuden wieder. Dank iOverlander finden wir im Hafen einen Stehplatz und können so zu Fuß die Stadt erkunden. Am 11. Sept, bei 24 C sind die Straßencafes proppenvoll und wir genießen unseren letzten Tag in Kanada.





In Sidney ( nicht Australien!!! ) gehen wir auf die Fähre und setzen nach Anacortes/ USA über. Im weit verzweigten Arm des Pudget Sound liegen die 500 San Juan Inseln. Wunderschön!!! Nur 200 Inseln haben einen Namen, drei davon sind besiedelt. Dieses Gebiet ist auf für seine vorbeiziehenden Wale und Orcas bekannt. Doch wir haben heute kein Glück mit Wale Watching.

Vancouver Island – klingt vielversprechend und ist es !!!

MEIN Kanada/ Alaska Fazit:

Ein Vergleich:
BRD = 226 Einwohner pro qkm
Kanada = 3,5 Einwohner pro qkm

….muss man dazu noch was sagen???
Wir haben Kanada in 3 Monaten und Alaska in 4 Wochen im doppelten Wortsinn ERFAHREN!
Kanada und Alaska, die beiden sind Naturschönheiten sondersgleichen!!!!
In Kanada sind es insbesondere der Yukon ( also der Fluß UND die Region ) im Norden, die mich fasziniert haben. Der Dempster, war eine coole Erfahrung und man fühlt sich als hätte man ein internationales Seifenkistenrennen gewonnen!
In mir wurde der Wunsch befeuert einmal hier im Yukon einen Winter zu verbringen!!! Wenn der Yukon ab Oktober zugefroren ist……...wenn der Dempster wg vorüber ziehender Caribooherden gesperrt werden muss……..und, damit ich meine Leidenschaft fürs Schneeräumen ausleben kann, so muss Winter im Yukon sein.
Die Kanadier sind stolz auf IHRE Natur und genießen sie. Nirgends in Europa habe ich Menschen jeden Alters!!! mit Genuss und einer völligen Selbstverständlichkeit in Zelten übernachten sehen.
Und wir haben Kanadier gefragt, wie sie uns Deutsche sehen? Die Antwort war ernüchternd:
„Die Deutschen sind GUTE !!! Arbeiter!“……………......ja will man DASS???
Die Alaskaner sind echte Fischköpfe, fahren den Fisch in Schubkarren und Booten nach Hause und leben draußen in der Natur, sitzen am Lagerfeuer, gehen angeln, hiken, oder jagen ein Wild.
ABER,…….. wir sind viele tolle Trails gewandert, aber nie, nie war am Ende eines schönen Wanderweges ein fränkisches Wirtshaus!!! Das habe ich bei einer unserer Wanderungen mit Antje festgestellt und schon wurde mir unterstellt, ich sei noch nicht wirklich hier angekommen!!! Ach was, ma wird ja noma von am fränggischn Wirtshaus träumen dürfn!!!, oder?
Unsere nette Nürnberger Wandergruppe überlässt da nichts dem Zufall, da ist auf Elke und Karl absolut Verlass und das ist gut so!

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