Alaska Gastbeitrag Antje

Gastbeitrag von unserer Freundin Antje

Was ist bloß mit diesem Blog und Ihrer Verfasserin los ??? Keine Eintragung seit 4 Wochen !!!
Wo bleiben die unterhaltsam schmissigen Berichte und Fotos???
Die unterwegsSEIN-Fans und -Gemeinde kann sich nur noch wundern.

Die volle Schuld trifft mich und ich übernehme sie auch vollumfänglich und gerne. 
Denn ich war in der glücklichen Lage, Agnes und Harold 3 Wochen lang auf ihrer Reiseroute durch Alaska begleiten zu dürfen.

Als blutige Anfängerin im Camper- bzw. Nomadenleben bin ich gestartet und habe die 3 Wochen in der LAU.BE vollauf genossen.
Zu dritt auf gefühlten 8 qm Wohnmobil drei Wochen zusammen zu verbringen - geht das denn? Ja, das geht und zwar prima!

Also wir hatte uns bereits noch in Deutschland ein Treffen versprochen. Dass es dann Alaska wurde, hing davon ab, wer wann wo Zeit hat.
Dass es ein "All Inclusiv Urlaub" mit Übernachtung im King Size Bett, Voll-Voll-Pension, Getränke frei, täglich Side Tracks fakultativ Ausflüge für lau werden sollte - damit habe ich nicht gerechnet.

In Anchorage gab's eine herzliche Begrüßung mit Bärenglöckchen am Flughafen und rein ging's ins LAU.BE-Abenteuer.

Die LAU.BE ist so gemütlich und liebevoll von Agnes eingerichtet, habe mich gleich wohl gefühlt. Während der Reise brachte mich Harold immer wieder zum Staunen wie durchdacht und praktisch das ganze technische Gedönse von ihm ein-/umgebaut wurde. Ihr müsst euch vorstellen, dass das "facility management" wie in einem Einfamilienhaus erforderlich, auch in der goldigen LAU.BE steckt. Für mich technisch Ungläubige bleibt da nur bewunderndes Kopfschütteln. Sogar die Handbremse meldet sich mit einem fröhlichen Warnton persönlich und jedes Mal gerne, wenn ihr Job erledigt ist und LAU.BE loslegen will. 

Meine Erwartungen an die Reise waren in erster Linie, meine Freunde wiederzusehen. Über das Drumherum habe ich mir keine großen Gedanken gemacht.

Ist es kalt in Alaska ? vermutlich ...
Werde ich Tiere in natürlicher Umgebung sehen? Das sagen die, die schon mal da waren ...
Wie sieht's da aus? Kenn ich doch ausm Fernsehen von TerraX ...

Und wenn man da ist, fügt sich alles zusammen und fühlt sich einfach WOW an. Die unterschiedlichen Landschaftsbilder, die Gletscher, Fauna und Flora... Mutter Natur gibt dir unmissverständlich zu verstehen, dass du NUR ein winziger Baustein in ihrem Mosaik bist. Ich krieg Gänsehaut. Leute, wenn wir uns in die Naturgesetze nicht einfügen, werden wir den Kürzen ziehen. So fühlt sich das an!

Die Alaskaner sind vielleicht ein bisschen grober, rauher. Eben den Lebensumständen und Gegebenheiten angepasst. Manche tragen einen Revolver am Gürtel (Mann als auch Frau). Viele ein Bärenspray, wenn sie Ausflüge machen. Alaskaner sind freundlich, hilfsbereit, halten sich in einem durchaus angenehmen Alaskasommer (es kann bis zu 30°C werden) viel draußen auf, weil es fast drei Monate lang immer hell bleibt. Die Zeit wird ausgiebig genutzt. 
Angeln ist Breitensport, aller Leute Hobby und sie verschenken gerne Lachse, die sie in  großen Mengen selbst fangen. Wir haben davon auch profitiert. Mhhh, lecker, yummy.
Im Winter geht dann für die gleiche Zeit die Sonne nicht mehr auf. Viele Bewohner und Arbeiter ziehen dann südwärts, ca. ein Drittel halten die Stellung.

So wie in den Lower 48 (das restliche Amerika) erscheint mir - nein ist - auch in Alaska alles größer. Die Supermärkte, die Autos, die Wohnmobile. Vor allem die bringen dich zum Staunen. 
Zum Teil länger und breiter als Reisebusse, dann hängt noch ein Auto hinten dran. So cruisen die meist "älteren" Herrschaften durchs Land. Betrieben mit gewaltigen Dieselaggregaten um auf keinerlei Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. 

Wo die LAU.BE auftaucht wird sie bestaunt, bewundert, auch fotografiert. 
AgundHa müssen dann über Herkunft, Grund der Reise, Planung Auskunft geben. 
Und wenn dann noch drei Nasen aussteigen, zweifelnd geguckt.

Wikipedia sagt dazu (leicht abgeändert): MINIMALISMUS bezeichnet einen Lebensstil - in unserem Fall reisen in der LAU.BE - der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. Seine Anhänger versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen.“  OK, Konsumverzicht war's jetzt nicht so direkt. Uns ging's saugut! Es fehlte sich halt an NIX und der Kühlschrank war prächtig voll, so dass mei Agnes ihren Harold und mich täglich frisch und köstlich umkochte (sie ist ja von Haus aus "hochgeschwindigkeits-Köchin").
Aber selbstbestimmteres, erfüllteres Leben: voll korrekt!!
Und wirklich: auch ich bin mit weniger ist mehr absolut klar gekommen. Trendige Klamotten unwichtig, Schminke braucht's nicht, reduziert auf das Wesentliche. Kleines Haarbrüstle, Waschläppchen, Zahnbürstle, a wenig Duschgel. Das war es.
Wir haben weniger Wasser verbraucht. Sind sorgfältig mit unseren Ressourcen umgegangen und es hat Spaß gemacht!

AgundHa: Danke, dass ich Teil in eurem Abenteuer sein durfte. Wir haben im Überfluss gelacht und gekichert wie im Schullandheim. Das tat so gut. Die Sonnennächte durchquatscht. Uns gemeinsam an dem Naturschauspiel erfreut und zusammen den Luxus dieser einzigartigen Reise genossen.  Ein Privileg für das ich dankbar bin.

Bitte bleibt gesund und allseits gute, sichere Fahrt Euch zweien, die ihr mir so ans Herz gewachsen seid.

PS an die Fans von AgundHa:
Oft ist es schwierig in abgelegenen Ecken der Welt mit WhatsApp, Internet - was auch immer - Nachrichten zu senden und zu empfangen.
Haltet die kommunikative Pipeline aufrecht. Die beiden freuen sich über Nachrichten riesig, auch wenn diese vielleicht schon einige Tage alt sind. 
 
 
 
Einige  Bilder von Antje:
 

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