Galapagos – Arche Noah im Pazifik
26.8. – 2.9.2018
Die Galapagosinseln sind vulkanischen Ursprungs und liegen im Pazifischen Ozean, ca. 1000 km westlich von Ecuador. Ihr Name bezieht sich auf den dicken Sattel im Nacken der berühmten Galapagos-Riesenschildkröte. Die außerordentliche und einmalige Natur der Inseln gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Etwa 95 % der Inselfläche und der umgebenden Gewässer stehen unter strengem Naturschutz und können nur mit einem autorisierten Naturführer besucht werden.
Die Inselgruppe besteht aus 13 Inseln, 5 davon sind besiedelt und weiteren unzähligen kleineren bis winzigen Inseln. Aufgrund der Entfernung zu anderen Landmassen zeichnen sich die Inseln durch eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten aus. Viele Arten, die nur dort heimisch sind (rund 40 %), wurden nach den Inseln benannt.
Galapagos – zwischen Übelkeit und Faszination!
Wir haben bei einem Schweizer/Ecuadorianischem Schiffseigner auf der Yacht „Angelito“ „all inclusive“ gebucht und werden bereits am Flughafen in Quito erwartet. Nach 1 1/2 stündigem Flug mit herrlichem Blick auf die Anden, empfängt uns Ehraim, unser Guide für die kommenden Tage. Gepäck und Passagiere werden ins dinghy geladen und schon schippern wir der „Angelito“ entgegen.
Wir beziehen unsere Kabinen und treffen uns beim Begrüßungscocktail zum ersten Briefing. Eine 7 Mann/1 Frau Crew steht für 10 Gäste bereit. Cooler Betreuungsschlüssel für eine bunte Truppe aus zwei Spanierinnen, einem Paar aus London, einer Australierin, einer Chinesin und zwei „Kakaostudenten“ aus der Schweiz. Beim täglichen Briefing erfahren wir das straffe Programm für den nächsten Tag und ganz wichtig, wie wir an Land gehen…..mit dry oder wet landing. Das entscheidet wiederum welche Schuhe wir anziehen müssen. Es werden auch die unterschiedlichsten Methoden gegen die Seekrankheit diskutiert………..Tabletten, Pulsarmbänder mit Druckpunkten u Leukoplaststreifen die man hinter die Ohren klebt. Ich probiere es mit Leukoplast hinter den Ohren u habe nicht wirklich ein Problem. Harold verbringt die Zeit auf der „Angelito“ mit anhaltender Übelkeit und die Landgänge auf Galapagos mit berauschender Faszination.
Täglich 7 Uhr Frühstück um 7.45 heißt es auch schon „Lifejacket on“ u per dinghy geht es auf die Inseln. Wir haben die Tour um die beiden größten Inseln Isabela u Fernandina gebucht u sind voller Erwartung auf die geheimnisvollen Galapagos-Riesenschildkröten u die gelben Landiguane. Wow…….kaum an Land kommen sie uns schon entgegen. Diese Schildkröten können über 150 Jahre alt werden. Alles ist bestimmt von einer unglaublichen Langsamkeit. Zeit scheint hier keine Rolle zu spielen.
Bei der Rückkunft auf die Yacht erwartet uns täglich ein kleiner Imbiss. Gestärkt springen alle in ihren „wet suit“ und es geht raus zum Schnorcheln. Mit perfektem Equipment u einem tauchenden Guide an der Seite schnorcheln wir entspannt zwischen Meeresschildkröten, bunten tropischen Fischen, Seelöwen und den zappeligen Galapagos-Pinguinen. Zurück an Board erwartet uns Luis mit einer warmen Dusche u Maira mit einem Handtuch. Besser geht es kaum!
Nach dem Mittagessen macht schnell die Nachricht „Wale in Sicht“ die Runde u wir halten Ausschau an Deck. Jetzt fährt das Schiff zum nächsten Besucherpunkt u es geht vorbei an rauchenden Fumarolen u grauen Skalierwäldern. In einer bezaubernden Vollmondnacht fahren wir um die nördlichste Spitze der Isla Isabella u somit 2mal über den Äquator.
Auf der Isla Fernandina wandern wir über ausgedehnte Lavafelder, vorbei an großen und kleinen Galapagoskakteen und stehen erstaunt vor hunderten der grauen Meeresiguanas. Sie liegen dicht neben einander und recken ihren Kopf der Sonne zu. Was für ein faszinierendes Naturschauspiel!!!
Bei einem Dinghy ride entlang der Küste präsentieren sich Flightless Kormorane, Falken, Pelikane, die blitzschnellen Galapagos-Pinguine und viele andere schöne Vögel, deren Namen sich nur Biologen merken können. In Erinnerung bleiben uns natürlich die berühmten Darwin Finken und die possierlichen Blaufußtölpel.Unvergessen auch die stolzen Flamingos und die allgegenwärtigen Seelöwen.
Als wir uns am 29.Aug. zum Abendessen einfinden ist der Salon festlich geschmückt…….was gibt es wohl zu feiern ?……..wer hat Geburtstag ?………. es ist die „Angelito“, unser schwimmendes Hotel. Das ist Anlass genug und Luis, der nette Schiffskoch, überrascht uns mit einer feinen Ceviche-Degustation.
Ein geologisch äußerst spannender Ausflug ist eine Wanderung zum aktiven Vulkan Sierra Negra und der Blick in den 12 km breiten Krater. Einen noch größeren Krater gibt es nur in Tansania, weiß Ephraim, unser Guide zu berichten.
Auf der Isla Floreana besuchen wir in der Post Office Bay eine alte Poststation die inzw. Kultcharakter erlangt hat. Ein altes Weinfass, mit einer Tür versehen wurde so zum Briefkasten der Weltumsegler. Dort kann man seine Karten einwerfen, portofrei und in alter Tradition, und an das Heimatland adressierte mitnehmen. Auch wir wühlen in dem Postkartenstapel u finden tatsächlich eine Karte die nach Unterfranken, nach Volkach/Fahr adressiert ist…...so geht die Tage Galapagospost, ganz persönlich übermittelt nach London, Madrid, in die Schweiz und die nach Volkach muss allerdings noch ein paar Monate auf die Zustellung warten.
Bei einem Captainsdinner verabschiedet sich die Crew und sogar die Schiffseigner sind anwesend um die Zufriedenheit der Gäste abzufragen. Da gibt es ausschließlich nur Lob zu hören. Wir haben die vielen Aufmerksamkeiten genossen und gehen bereichert durch einmalige Tier- und Naturerlebnisse von Bord. Galapagos, schön dich erlebt zu haben!!!
Grandios!!!!!!!!
AntwortenLöschenGlg aus Berlin,
Ralf