Apache Trail
Westlich von Phoenix, im Valley of the Sun, schlängelt sich der alte Apache Trail durch eine schroffe Bergwelt hoch über den Apache, Canyon und Saguaro Lake. Eine staubtrockene Gegend die die Saguaros offensichtlich lieben, denn hier gedeihen sie prächtig. Entsprechend staubig ist die Schotterpiste. Am Apache Lake ist ein schöner CG und wir sind uns mit Heike und Oskar schnell einig hier 2 Tage zu verweilen.Wir bevorzugen die landschaftlich sehr schön gelegenen staatlichen CG, die außer Plumpsklos, über keinerlei Infrastruktur verfügen, also auch nachts stockdunkel sind. Eine leistungsstarke Taschenlampe ist unabdingbar. Abends sitzen wir am Lagerfeuer als sich im Schutz der Dunkelheit allerhand Getier tummelt. 7-8 Javelinas ( das sind kleine Wildschweine) mit ihren Jungen und Stinktiere sind unterwegs und nachts heulen Kojoten um die Wette. Am nächsten Tag ist Fotosession mit einer Tarantel und dem roten Kardinalvogel.
Wir fahren den restlichen Apache Trail vorbei an den Apache Mountains bis nach Tuscon und legen hier einen Facilitytag ein.
Saguaro NP – die Wüste lebt
….und wie!!!Diese trockene und vegetationsarme Region bei Tuscon bringt die monumentalen 10-12 m hohen Saguaro Kakteen hervor. Die Saguaros wachsen bis zu 80 Jahre einarmig in den Himmel, erst dann legen sie sich 4 bis 5 „Kinderarme“ zu und wachsen nun gemeinsam weiter . Vögel und sogar kleine Eulen nisten in diesen stacheligen Gesellen. Auch die abgestorbenen Kakteen sind interessant, denn übrig bleiben an einander gereihte feine hölzerne Stäbe.
Immer wieder mischen sich auch Teddy Bear Cholla Kakteen dazwischen. Diese Kakteenart wird ihrem Namen gerecht und sieht trollig aus, doch zum Kuscheln taugen sie keinesfalls. Aber ihre sonnig hellgrüne Farbe vermittelt zumindest etwas heimeliges.
Auch diese kugelrunden (bei uns nennt man sie Schwiegermuttersitz ) Kakteen mit ihren rosafarbenen Stacheln sind mit 1/2 Meter Durchmesser echte Prachtexemplare. Für deren Größe würde man bei Obi ein Vermögen bezahlen.
Wir wandern durch diese Kakteenlandschaft zu einem Aussichtspunkt und genießen einen Blick in ein endloses Tal voller Kakteen hier in der Wüste von Arizona.
Wir fahren auf der # 86, einer schmalen, schnurgeraden Straße gen Westen. Es ist wenig Verkehr, ich lese im Reiseführer und Harold beginnt die weißen Kreuze am Straßenrand zu zählen…….inzw. ist er bei 23 angelangt. Eine wirkliche Erklärung für derart viele Verkehrstote auf dieser Strecke finden wir dennoch nicht.
Die Nähe zu Mexiko wir in auch an der ersten Border Controlle spürbar. Sämtliche Kameras sind jedoch auf die aus Mexiko kommenden Autos gerichtet.
Das nächste Kaff heißt „Why“ und auch hier macht sich bereits Mexikofeeling breit. Der Rest eines alten Treckers wurde zum Wasserfall umfunktioniert, aus den Lautsprechern dröhnt coole Musik und die Wände der Tankstelle sind schrill, aber dennoch kunstvoll bemalt. Die Tanke bei „Why“ wirbt natürlich mit „Why not?“ und ist insgesamt ein cooler Laden auf dem Weg zum Organ Pipe Cactus NM.
Organ Pipe Cactus NM
Ganz im Süden von Arizona, an der Grenze zu Mexiko, liegt dieses National Monument. Bereits im Reiseführer wird empfohlen, hier im Park zw den „Orgelpfeifen“ zu übernachten. Es ist Nachsaison und wir haben die Qual der Wahl und können uns den besten Stellplatz aussuchen. Ganz schnell stellen wir fest, hier wollen wir 2 Tage bleiben. Inmitten von Saguaros, Organ Pipes und Teddy Bear Chollas genießen wir einen fantastischen Sonnenuntergang. Der nächste Tag wird zw all den stacheligen Gesellen und bei herrlichem Sonnenschein verbummelt, bis am Abend der grüne Sprinter mit Heike und Oskar neben uns vorfährt. Das ist dann durchaus einen Sundowner am schönsten Organ Pipe Cactus wert.Durch den OPC-NM führen nur Schotterstraßen. Wir stellen uns auf einen staubigen Tag ein und ziehen geschlossene Schuhe an, auch wg der Kakteen. Die Orgelpfeifen Kakteen sind, wie ihr Name schon sagt, wie Orgelpfeifen etwas für die Ewigkeit. Sie werden bis zu 150 Jahre alt und blühen das erstemal nach ca 35 J. Richtig spannend wird es erst, wenn man sich zw. all die skurillen Gesellen begibt. Mich fasziniert am meisten das Totholz, das Überbleibsel dieser faszinierenden Geschöpfe. Echt Wahnsinn, was da übrig bleibt.
Ich hätte die LAU.BE voll laden können mit Wurzeln, hölzernen Gebilden……..aber Harold pfeift mich streng zur Zurückhaltung! Für meinen Panamericana Weihnachtsschmuck hab ich mir dennoch was Kleines gemopst!!!
Das Visitor Center am NM hat gutes Internet und wir nutzen die Gelegenheit um vor unserer Weiterfahrt verschiedenes zu erledigen…...hääää ?, wie war das eigentlich OHNE ???
Bei einem Telefonat mit unserer Freundin Antje ( regelmäßige Blogleser wissen, dass uns Antje in Alaska besucht hat ) hören wir, dass Antje seit ihrer LAU.BE Alaskaerfahrung die fränkische Heimat nach „overnight“ Plätzen einteilt……..heißt: wenn Antje durch den Landkreis fährt, denkt sie immer mal wieder, „ach, hier könnte man durchaus mit der LAU.BE „overnight“ stehen!“
So verändert auf wundersame Weise - eine Reise - eine Denkweise!!!
Über das südliche Arizona fahren wir noch einmal nach Californien und zum wievielsten Mal ändert sich die Zeit. Das stellte schon einmal ein Problem dar, denn wir hatten eines Tages drei verschiedene Uhrzeiten an Bord. Handy, Tablett und Bordcomputer konnten sich nicht einigen, so dass wir im Visitor Center, selbstverständlich hinter vorgehaltener Hand, nach der aktuellen Zeit fragten.
Hier im Süden Californiens sind sie unterwegs und vorwiegend unter sich, die Snowbirds. Das sind die Trump-Wähler, die mit den RIESENwohnmobilen, die ständig die Generatoren laufen haben um ihr Mobilhome am Leben zu halten. Die stehen dann mitten in der Wüste, Seit an Seit, in Reih und Glied und warnen vor Reisen nach Mexiko…….?
Californien, ein 2tes Mal – 22. Nov 2017
Imperial Sand Dunes
Unser heutiges Ziel sind die Imperial Sand Dunes im Süden Californiens. Von der mexikanischen Grenze zieht sich ein bis zu 90 m hoher und 5 Meilen breiter Sanddünenstreifen gen Norden. Das größte Dünengebiet der USA gilt als großes Areal für allerhand Off-Road Raserei. Um Himmelswillen, was ist denn hier los ? Hunderte, wenn nicht tausende skurille Off-Road Vehicles sind in Stellung gebracht. Rancher, Polizei, Security, ALLES ist auf den Beinen. Die Straßen sind zu CampGrounds umfunkioniert und es herscht absolute Partystimmung. Leute sitzen vor ihren Campern und, na klar, morgen ist „Thanksgiving“, DER Feiertag in USA, deshalb findet ein Dünen-Racing statt. Überall knattern Motoren, blinkt und glitzert es, werden die All Terrain Vehicles warm gefahren. Doch wir wollen nicht im Sand versinken und fahren bei einbrechender Dunkelheit weiter.Nun geht es durch ein nicht enden wollendes landwirtschaftliches Anbaugebiet. Ohne Bewässerung wächst hier gar nichts. Um das Wasser entsprechend einzuleiten sind die Felder, oder besser gesagt Agrarflächen, entsprechend austariert, wie vom Reißbrett. Hier ist nichts der Natur überlassen. Die Luft riecht nach Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und sonstigem Teufelszeug.
Mitten in dieser Agrarwüste taucht dann auch noch der „Rinderwahnsinn“ auf. Unzählige Rinder, alle in Einheitsgröße. Keine Kälbchen, keine Kühe, nur Rinder!
Was ist doch unser fränisches Knoblauchsland für ein idyllischer Bauerngarten!!!
Bei der nächsten quadratischen Straßenkreuzung fährt tatsächlich der uns bekannte grüne Sprinter vor……...Heike und Oskar sind auch auf dem Weg in den Yoshua Tree NP. Gemeinsam fahren wir die Box Canyon Road und suchen einen Übernachtungsplatz. An draußen sitzen ist hier nicht zu denken, denn Schwärme von Eintagsfliegen fallen über uns her.
Salvation Mountain – ein echt schriller Berg
Der „Berg der Erlösung“ ist derzeit die größte ganzjährige Attraktion im Süden Californiens. Dieser 15 m hohe und 45 m breite aus Sand, Stroh, Lehm, alten Autoreifen und mit unzähligen Eimern Farbe übergossene Berg, ist das Lebenswerk eines Kriegsveteranen, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hippie- und Aussteigerwohnmobilsiedlung. Verziert mit farbenfrohen Gemälden, einem Kunterbunt aus biblischen Zitaten und allerlei Hippi Gedöns lockt der Berg Schaulustige aus aller Welt in diese „Gottverlassene“ Ecke.Salvation Mountain –muss man gesehen und erlebt haben, beschreiben ist schwierig!
Yoshua Tree NP – unser letzter NP in USA
Heilige Bäume und stachelige Kakteen und die zum langen Thanksgiving Wochenende…...ja verdammt nochmal, was ist denn hier los…….ganz Californien oder halb Los Angeles scheint hier unterwegs zu sein. Das tun wir uns nicht an und fahren wieder raus, um vor dem NP die Normalität abzuarten UND in der Hoffnung, Karin und Manfred, aufzustöbern. Das war ein Leichtes!Karin liegt gemütlich in der Hängematte und schon von weitem singe ich ihr ein längst überfälliges Geburtstagslied. Wir verbringen mit Karin und Manfred 2 ziemlich entspannte Tage, ich komme in den Genuß von Karin‘s PAPIERNEN Reiseführen und last but not least backt Karin in ihrem WoMobackofen einen feinen Schokoladenkuchen…..wow!!!, letztendlich fehlt es uns auf diesem staubigen „overnight“ CG, DANK Karin und Manfred, an nichts.
Heute geht es in den Yoshua Tree NP und zunächst ist von den angekündigten Bäumen nichts zu sehen. Unser erster Stop ist am Cactus Garden, hier wachsen Teddy Bears Cholla Kakteen zu hauf. Weiter im Norden mischen sich nun große Yoshua Trees mit rießigen, roten rund geschliffenen Steinen. Ganze Yoshua Tree Wälder tun sich nun auf. Am Key View haben wir einen famosen Blick hinunter in die Mojawe Wüste und bis nach Palm Springs, einer künstlichen Wüstenstadt.
Die nächsten Tage verbringen wir in Palm Springs, der Winterresidenz Amerikanischer Millionäre, einer Stadt der Luxusklasse. Gepflegte Gärten vor den Mauern, grüner Rasen überall, mitten in der Wüste. Sämtliche Nobelautomarken durch entsprechede Luxusautohäuser vor Ort. Wir schlendern durch eine Mall und hoffen in einem dieser Cafe‘s einen Kaffee aus einer Porzellantasse trinken zu können. Vergiß es, nur togo-Becher stehn auf den Tischen.
Bei Trader Joe‘s kaufen wir noch das nötigste ein. Dieser Laden ist wesentlich kleiner und überschaubarer als Walmart und er hat eine überraschend große Käseauswahl. Wenn wir bei Walmart vor den Regalen stehen frage ich mich jedesmal. „Wie kommen amerikanische Kinder jemals zu ihrer Scheibe Gelbwurst?“……..alles verpackt in Plastik, Plastik, Plastik. Offenbar haben die Amis noch nie etwas von Käse- oder Brotseide gehört und wissen nicht wie genussvoll und zugleich umweltschonend man Lebensmittel verpacken kann.
Tal der tausend Palmen
Die Aqua Caliente Indian Reservation bei Palm Spings ist für ihre Canyons mit ungewöhnlichen Felsformationen bekannt. Wir wolllen durch den Palms Canyon, mit seinem Bestand an uralten und nur hier vorkommenden California Fan Palms, wandern.Mitten in einer schroffen Bergkulisse liegt hoch oben der Eingang zum Palms Canyon. Unsere Wanderung beginnt mit einem Abstieg ins Tal der tausend Palmen, doch zuerst sind wir sprachlos welche Oase sich da vor uns auftut. Unten angekommen stehen wir in einem dichten, schattigen Urwald, der aussschließlich aus Palmen besteht. Wir wandern durch das sandige Flussbett das von dichtem Palmwuchs gesäumt ist. Einige Palmen sehen aus als hätten sie lange Baströcke an. Dann, wenn die nach untenhängenden abgestorbenen Palmblätter zu schwer werden krachen Unmengen welcker Palmblätter nach unten. Entsprechend hohe Palmblätterhaufen liegen im Flussbett. Die Wanderung durch den Palms Canyon, vorbei an den uralten Palmen ist außergewöhnlich, auch außergewöhnlich anstrengend, weil es immer auf sandig/kiesigem Untergrund dahin geht. Auf dem Rückweg mussen wir uns zudem sputen, denn um 17 Uhr ist es Zapenduster und wir sind ohne Stirnlampen los.
Das ist uns gerade noch gelungen, doch heute müssen wir bei Dunkelheit einen Schlafplatz finden. Wir fahren raus aus Palm Springs und schon windet sich die Straße hoch in die Berge. Hinter uns bleibt eine Stadt im Lichterglanz zurück. Oben in den Bergen hat tatsächlich noch ein simpler CG offen und die Nachtruhe ist geichert.
San Diego
und nicht etwa San Francisco- ist heute mit rund 1,3 Mio. EW nach LA die zweitgrößte Stadt Califoniens. Hervorragende klimatische Bedingungen bieten in der Stadt ganzjährige Outdooraktivitäten.Als wir am frühen nachmittag ankommen ist am Parkplatz direkt am Meer richtig was los. Surfbords werden auf und abgeladen, Neopreananzüge an und ausgezogen und im Ocean wartet die Meute auf die legendäre Welle. Richtiges San Diego Beach Highlife!
Am Ocean Beach sind wir mit Margit und Gerhard verabredet. Die beiden hatten wir Mitte Okt. in Las Vegas getroffen und in der Zwischenzeit hat ihnen ihr Auto übel mitgespielt, die beiden waren kurz davor die Reise abzubrechen. Aber…...GeMamobil macht weiter und das mussten wir ausgiebig und lange feiern.
Donald Trumps „Abschiedsgeschenk“
Beim Lesen unserer Heimatzeitung stießen wir auf eine Meldung die uns fast den Atem raubte.Donald Trump hat per Dekret erwirkt, die Fläche des Grand Staircase-Escalante NM um 50 % zu verkleinern, damit das Land für Fracking und weitere Ausbeutungen genutzt werden kann. In diesem NM sind wir zwei wunderbare Slotcanyons gewandert. Es gibt kaum geteerte Straßen und gerade deshalb ist dieser Park noch sehr ursprünglich und unberührt. Wir haben so sehr gehofft, dass dieser Park nie Nationalpark wird, aber nun passiert ja genau das Gegenteil.
Was für ein Wahnsinn!!!
Nicht umsonst haben sich mehrfach Amerikaner für diesen Präsidenten bei uns entschuldigt.
Fazit USA (von Harold)
Von
all den Ländern, die wir auf unserer Route besuchen wollen, haben die
USA die wenigste, eigentlich gar keine, Vorbereitungszeit in Anspruch
genommen. Die Vorstellung (das Vorurteil?) war klar: komische Leute und
viele Naturparks.
Das mit den National Parks hat sich bestätigt. Einfach umwerfend die Vielfalt und die Intensität mit der wir sie erlebt haben. Am Ende sogar schon fast erdrückend. Die Faszination ließ ein Genießen fast nicht mehr zu. Immer wieder neue Eindrücke, neue, wirklich sensationelle Landschaften....jetzt brauchen wir eine Pause, die wir uns auf der Baja California auch leisten.
Unerwartet waren die herrlichen Küsten von Oregon und Californien. Diverse Fersehberichte können das persönliche Erleben eben doch nicht ersetzen. Und wer hat hier schon mit Walen gerechnet, die direkt von der Küste aus zu beobachten sind. Ich, jedenfalls nicht.
Auch war mir gar nicht klar, wie einfach das Campen in den USA ist. Wir sind sehr oft auf kostenlosen Übernachtungsplätzen gestanden. Das ist in jedem National Forest möglich. Und ein Großteil des Landes ist von diesen Forsten bedeckt. Allerdings trifft man dort auch auf Amerikaner, die mit Ihren Kindern Schießübungen veranstalten. Auch das ist in diesen Forsten möglich. Bemerkenswert fand ich den Hinweis, den wir in vielen dieser vom BLM (Bureau of Land Management) verwalteten Gebiete gesehen haben (sinngemäß übersetzt): "Dieses Land gehört Euch. Geht entsprechend damit um".
Ein Fazit zu den USA kommt an Donald Trump nicht vorbei. Schon in Seatle sehen wir das erste anti-Trump T-Shirt, das wir auch im Blog zeigen. Immer wieder wurden wir von Amerikanern angesprochen, die sich, mehr oder weniger, deutlich von Ihrem Präsidenten distanziert haben. Zuletzt noch gestern, schon in Mexiko, als uns im Supermakt ein Amerikaner ansprach. Er hatte 2 Flaschen kubanischen Rum in der Hand. Die hielt er hoch und sagte: "So boykottiere ich den Kuba-Boykott unserer Regierung." Aber wir haben auf den Imperial Sand Dunes auch die Trump Fans getroffen, die mit den großen Wohnmobilen, wie uns mal jemand sagte, die mit ihren Rennbuggies durch die Dünen rasten. Am Heck die amerikanische Flagge und daneben die "America First" Fahne.
Unwohl fühlt man sich auch, wenn man im Supermarkt einer jungen Mutter begegnet, die ihr Kind auf dem Arm und die Pistole im Halfter trägt.
Einmal durch die Straßen schlendern, einen Kaffee trinken, im Straßenkaffee sitzen und den Leuten nachschauen...Das ist uns nicht gelungen. Mag sein, dass wir an den falschen Orten waren, aber damit hat die USA bei uns einen Negativpunkt eingefahren.
Einkaufen in den großen Supermärkten, nervig, weil teilweise alles nur in großen Familienpackungen (müssen alles Großfamilien sein) zu bekommen ist. Glücklicherweise gibt es aber auch den Trader Joe's und einige andere, bei denen sogar bezahlbarer Käse zu kaufen ist.
Das alles bleibt jetzt hinter uns. Was uns aber bleibt, ist das WEISBROT...mit dem werden wir noch einige Zeit leben müssen.
Das mit den National Parks hat sich bestätigt. Einfach umwerfend die Vielfalt und die Intensität mit der wir sie erlebt haben. Am Ende sogar schon fast erdrückend. Die Faszination ließ ein Genießen fast nicht mehr zu. Immer wieder neue Eindrücke, neue, wirklich sensationelle Landschaften....jetzt brauchen wir eine Pause, die wir uns auf der Baja California auch leisten.
Unerwartet waren die herrlichen Küsten von Oregon und Californien. Diverse Fersehberichte können das persönliche Erleben eben doch nicht ersetzen. Und wer hat hier schon mit Walen gerechnet, die direkt von der Küste aus zu beobachten sind. Ich, jedenfalls nicht.
Auch war mir gar nicht klar, wie einfach das Campen in den USA ist. Wir sind sehr oft auf kostenlosen Übernachtungsplätzen gestanden. Das ist in jedem National Forest möglich. Und ein Großteil des Landes ist von diesen Forsten bedeckt. Allerdings trifft man dort auch auf Amerikaner, die mit Ihren Kindern Schießübungen veranstalten. Auch das ist in diesen Forsten möglich. Bemerkenswert fand ich den Hinweis, den wir in vielen dieser vom BLM (Bureau of Land Management) verwalteten Gebiete gesehen haben (sinngemäß übersetzt): "Dieses Land gehört Euch. Geht entsprechend damit um".
Ein Fazit zu den USA kommt an Donald Trump nicht vorbei. Schon in Seatle sehen wir das erste anti-Trump T-Shirt, das wir auch im Blog zeigen. Immer wieder wurden wir von Amerikanern angesprochen, die sich, mehr oder weniger, deutlich von Ihrem Präsidenten distanziert haben. Zuletzt noch gestern, schon in Mexiko, als uns im Supermakt ein Amerikaner ansprach. Er hatte 2 Flaschen kubanischen Rum in der Hand. Die hielt er hoch und sagte: "So boykottiere ich den Kuba-Boykott unserer Regierung." Aber wir haben auf den Imperial Sand Dunes auch die Trump Fans getroffen, die mit den großen Wohnmobilen, wie uns mal jemand sagte, die mit ihren Rennbuggies durch die Dünen rasten. Am Heck die amerikanische Flagge und daneben die "America First" Fahne.
Unwohl fühlt man sich auch, wenn man im Supermarkt einer jungen Mutter begegnet, die ihr Kind auf dem Arm und die Pistole im Halfter trägt.
Einmal durch die Straßen schlendern, einen Kaffee trinken, im Straßenkaffee sitzen und den Leuten nachschauen...Das ist uns nicht gelungen. Mag sein, dass wir an den falschen Orten waren, aber damit hat die USA bei uns einen Negativpunkt eingefahren.
Einkaufen in den großen Supermärkten, nervig, weil teilweise alles nur in großen Familienpackungen (müssen alles Großfamilien sein) zu bekommen ist. Glücklicherweise gibt es aber auch den Trader Joe's und einige andere, bei denen sogar bezahlbarer Käse zu kaufen ist.
Das alles bleibt jetzt hinter uns. Was uns aber bleibt, ist das WEISBROT...mit dem werden wir noch einige Zeit leben müssen.
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