Kanada Teil 2 ... New Brunswik/Quebec/Ontario


23.5. - 2.6.2017

Hopewell Rocks - Fundy NP - Quebec - Montreal - Toronto - Niagara Fälle


ENDLICH.......Hier ist er, der lang ersehnte, geduldig und neugierig erwartete Blogfortschritt:
Was mussten wir uns nicht schon ALLES anhören, von
"mach ICH da was falsch, wenn ich den Blog aufrufe und es steht nix Neues drin???.........", bis
"euer Blog hängt aber locker 3000 km hinterher!!!.........."
Schon hat Mann/Frau wieder Druck, mit Blog schreiben, Fotos hoch laden und Internetverfügbarkeit. Und ich denk mir, so wird des nix mit dem unterwegsSEIN, da müssen wir noch üben, dass aus dem UNTERWEGS noch mehr sein wird!

Habt Geduld mit den (alten) Bloggern!!!!






Provinz New Brunswick


Unsere, uns inzw sehr heimisch gewordene LAU.BE, erweist sich immer häufiger als echter Hingugger! Als wir an einem schönen Aussichtspunkt anhalten, springen drei, mit kostbaren Kameras bewaffnete Asiaten aus ihrem GMC und rufen: „OHHHHHH,,,,,, Mersedes Bens, really great“!!!! Sie werfen sich vor die LAU.BE in Pose, fotografieren was das Zeug hält und kommen aus dem Loben nicht mehr raus. Einer outet sich als „Mersedes Bens“ Key Account Manager aus Hongkong und beteuert, dass er ein solches Fahrzeugmodell noch nie gesehen hätte.





Hopewell Rocks



In der Bay of Fundy stehen die Flowerpot Rocks, überdimensionale, mit Bäumen bewachsene Skulpturen, deren Entstehen auf die hin- und herströmenden Wassermassen zurück zuführen sind.  Dieses Naturschauspiel erzeugt den weltweit größten Tidenhub und bei Ebbe und Flut kann der Wasserstand bis zu 20 Metern variieren.


 





Lobster LECKER


Auf dem Weg in den Fundy NP wird am Straßenrand immer wieder Lobster in Imbissbuden angeboten. Lobster in ner Imbissbude?, des kann ja wohl NIX taugen. Wir hatten uns Lobster essen immer auf weißem Leinen und mit feinem Tafelsilber vorgestellt!!! Das wollen wir nun wissen und halten an. Diese Lobster Imbissbude wird von einem Basin dominiert, welches bis oben hin mit fangfrischem Lobster, unterschiedlicher Größe gefüllt ist. Ein besonderes Exemplar hebt uns die freundliche Dame in die Höhe und erklärt, dass dieses Prachtstück über 20 Jahre alt ist. Auf einem Eisbett nebenan liegen bereits gekochte und deshalb krebsrote Lobster. Auf ihren Scheren ist der Preis geschrieben. Weißes Leinen, Tafelsilber????, nix zu sehen. Wir sind überfordert und fragen nach. Ja, suchen sie sich einen Lobster aus, dazu gibt es Knoblauchbutter. Die freundliche Dame nimmt unseren ausgewählten Lobster vom Eisbett, legt ihn auf ein Holzbrett und knackt die beiden Scheren in der Quere und den Schwanz der Länge nach auf. In eine Plastikschale legt sie ein paar Lagen buntes Papier, den eisgekühlten Lobster darauf, Garlicbutter und das nötige Hummerbesteck dazu und der Rest ist unser.

So also geht Hummer essen in der kanadischen Imbissbude, SUPER FRISCH und LOBSTER LECKER und wir schwören uns, das alles in Alaska noch einmal zu tun!!!











Fundy NP


Bei der Einfahrt in den NP überreicht uns ein redseliger Rancher die Parkmap und erzählt, dass immer sehr viele Deutsche den NP besuchen. Auf dem großzügigen CG suchen wir uns einen Platz und überlegen welchen Trail wir am nächsten Tag gehen wollen. Wir entscheiden uns für den 8 km langen Weg, hinweg über unzählige Wurzeln, durch den Küstenwald der Fundy Bay und bewundern wilde Orchideen und Tellerhortensien. Nach mehreren Bachüberquerungen endet der Weg wie so oft an einem See, wo auch, wie so oft, ein Mann seine Angel ins Wasser hält.









Provinz Quebec


La belle province nimmt in Kanada in fast jeder Hinsicht eine Sonderrolle ein. Nach langem Kampf um mehr Autonomie ist Q. mittlerweile als eigenständige Nation innerhalb eines geeinten Kanadas anerkannt. Im Unterschied zum restlichen Kanada orientiert sich Q, kulturell und teilweise auch politisch vornehmlich nach Frankreich. Q. ist flächenmäßig die größte Provinz Kanadas und so groß wie Deutschland, die Schweiz und Frankreich zusammen.



Quebec - Provinzhauptstadt und UNESCO Welterbe


Die Provinzhauptstadt Quebec, mit 700.000 Einwohnern, ist unser nächstes Ziel. Wir sind mutig und fahren gleich ins centre ville, mittenrein, drehen eine Ehrenrunde nach der anderen, aber kein Parkplatz in Sicht. Doch wir sind neugierig, wollen mehr sehen und finden schließlich mitten in der Altstadt eine Parkmglkeit. Jetzt schlendern wir durch die Altstadtgassen und genießen das französische Flair. In einem hippen Cafe machen wir Pause bei einem leckeren, aber HOCHpreisigen!! Cafe au lait und tarte chaucolate. Die Mischung aus britischer Architektur und französicher Lebensart gefällt uns an Quebec und gleichzeitig wirkt es auf uns wenig kanadisch.











Montreal - Französiches Savoir-vivre

Gleich die nächste Stadt! Größer, mondäner, lebhafter! Stellt sich die Frage: Wie wollen wir diese Stadt angehen? Inzw sind wir ein LAU.BEteam: Harold, ein besonnener Fahrer, ich navigiere über das Tablett per open street map und so gelangen wir problemlos bis an die waterfront. Dort parken wir unsere LAU.BE in einem Parkhaus neben allen anderen Kanadacars. Alle Touriutensilien ab in den Rucksack und los gehts durch verwinkelte Altstadtgassen, viktorianische Viertel, vorbei an modernen Hochhausquartieren. An der Bank of Montreal bewundern wir die Fensterputzer und bekommen drinnen leider kein money.............unsere VISAcard wollen sie da nicht. An vielen Plätzen blühen noch Tulpen und Flieder, hier haben wir sogar noch was vom Frühling.










St.Lawrence Strom



Auf unserem Weg nach Toronto und zwei Städten in Folge, sehnen wir uns nach einer Pause in der Natur. Wir fahren über den Thousend Islands Parkway im St.Lawrence Strom und bleiben 2 Tage auf einem naturbelassenen CG. HERRLICH!!! Stühle raus, das Gesicht der Sonne entgegen und eine Feuerstelle lädt zum ersten Lagerfeuer am Abend ein. Firewood kann man hier an jedem CG kaufen und wir verballern mal eben 8 CAD im Feuer!!! Genau davon haben wir lange geträumt!!!
Doch als wir nach zwei sehr entspanntenTagen aufbrechen wollen, müssen wir büsen, was wir bei unserer Ankunft nicht bedacht hatten. Wir sind auf einem sehr abschüssigen und noch feuchten Un tergrund bis vor ans Wasser gefahren. Bereits die ersten rückwärts Fahrversuche kündigten ein kleineres Chaos an. Vor...zurück...immer tiefer rein... bloß nicht festfahren……!!!! Wegen Vorsaison, was natürlich auch sehr angenehm ist, nur jetzt nicht, ist auch niemand zu sehen. Harold meint, da hilft jetzt nix mehr, wir müssen die Sandbleche, die heutzutage aus hochwertigem Kunststoff sind, unterlegen. OK!!!, wie???, jetzt schon???, ich dachte die brauchen wir frühestens in Bolivien am salar de uyuuni!!! Aber nein, bereits jetzt kommen die kostbaren Sandbleche, im Matsch wohl gemerkt, zum Einsatz und wupps,….. die LAU.BE ist draußen.
Von dieser Peinlichkeit habe ich dann doch keine Fotos gemacht!!!, IHR seht also nix davon.










Provinz Ontario






Toronto- „diversity is our strength“

mit 2,6 Mio. Einwohnern, größte Stadt Kanadas und von den Vereinten Nationen als multikulturellste Stadt der Welt ausgezeichnet.
Was sich bereits zweimal bewährt hat, sollte ein drittes mal funktionieren. Nach bewährtem Prinzip fahren wir über den HW nach Toronto rein und finden spontan einen Municipal Parkplatz, aber es iss nix frei. Wir stellen uns in Warteposition, da spricht uns ein Kanadier an, er würde ja raus fahren, aber sein car springt nicht an, ob wir überbrücken könnten? Das tun wir und nach ein wenig small talk,……. wo wir her kommen, …….wie unser Auto hier her kommt,….. wo wir hin wollen……. bla, bla, bla, da macht der Kanadier für uns den Parkplatz frei. Für 14 CAD=9,82 € können wir den ganzen Tag und für 8 CAD=5,60 € auch die ganze Nacht hier stehen, perfekt und durchaus bezahlbar. Wir machen uns zu Fuß auf und schlängeln uns durch die gigantischen Hochhäuserschluchten, die das Stadtbild Torontos prägen. Mit unserem, meist nach oben gewandten Blick, outen wir uns, zwischen all den feschen Businessleuten im Financedistrict, als Touristen. Toronto erleben wir als eine sehr quirlige, angenehme Großstadt. Toronto, DU gefällst uns!!!
Im Lawrence Market, das ist eine große Markthalle mit allerhand Spezereien aus aller Herren Länder, versorgen wir uns mit Oliven etc und 1 Packung Vollkornbrot……..für den Notfall, wenn das labbrige Toastbrot dann endgültig mal zum Kotzen ist.
Die Nacht auf dem Municipal Pp ist durchaus erholsam und wir starten erneut zu Fuß, zum viel gelobten CN-Tower. In wenigen Minten bringt uns ein Aufzug auf über 350 Metern über der Stadt. Toll, was wir von da oben sehen können! Zur einen Seite der weite Blick über den Ontario See und zur Anderen, der Blick über Toronto, mit für uns unglaublich faszinierenden Hochhäusern. Kanadische Hochhäuser sind richtig schick, mit spiegelnden Fassaden, in der Sonne golden glänzend, wellenförmigen Balkonen, die von weitem ein geografisches Bild entstehen lassen, oder es erhebt sich hinter alten Fassadenteilen ein völlig neues Drum…….PUH, jetzt komm ich aber ins Schwärmen. Meine liebe Susanne, und dabei denke ich jetzt an DICH, gell!!!
An verschiedenen Stellen gibt es im CN- Tower auch Glasböden, so dass man direkt und ganz bis nach unten sehen kann. Na ja, wer‘s mag…….!









Niagara Fälle



……….JA oder NEIN, das ist jetzt DIE Frage? Ab Toronto führt uns unsere grobe Reiseplanung, entlang der fünf großen Seen, von nun an gen Norden. Die berühmten NF, noch immer die Hauptattraktion Ostkanadas…... ist das Tourismus pur?, muss man dahin, wenn man schon mal da ist? Ein JA, bedeutet einen Umweg mit mehreren Hundert Kilometern. Harold würde die NF zum ersten Mal sehen, ich war genau in der Hälfte meines bisherigen Lebens, im Sommer 1987, mit Franz schon einmal da. Wir entscheiden uns für JA! Einige Kilometer vor den NF spricht uns auf einem CG erneut ein Kanadier an. „Sie haben ein deutsches Kennzeichen“…..und ……...und……unsere LAU.BE, dies zierlich Ding!!!, hat das Zeug zum Liebling aller Kanadier zu werden, unser Liebling ist sie längst.
Bussi, liebe LAU.BE!!!
Mit 1 Flasche Wein kreuzen wir später bei den freundlichen Kanadiern auf und es wird ein schöner Abend mit großen Fortschritten in „angewandtem Englisch“..........! Zudem bekommen wir die Empfehlung, die NF nicht über den HW anzufahren, sondern über die Wineroute,….. SCHEIßE…..sieht man uns unsere Weinliebe schon an? HääÄ, ham die in Kanada mit Wein überhaupt was im Sinn? Aber, Hola die Waldfee und Salz auf unsere Vorurteile!!! Vom Feinsten, schick und nobel ham sie‘s hier, die Kanadier und wir beschließen den Rückweg auch über die Wineroute zu nehmen.
Aber jetzt erstmal Niagara Fälle. Wir wissen, dass wir auf der kanadischen Seite den schöneren Blick haben und direkt in den Horseshoe Fall schauen können. Ein herrlich, sonniger Tag tut den Rest dazu, der Himmel blau, die Niagara Fälle blau, wir verweilen sprachlos und genießen.







Auf dem Rückweg über die Wineroute machen wir Stop an einer Winery und landen promt auf einem Weingut mit vielversprechendem Restaurant, das zu den besten 100 Restaurants Kanadas zählt. Als Globetrotter hat man nicht die Klamotte für dieses Restaurant dabei und unsere Geburtstage sind erst  in einigen Wochen. Ein wenig hat mich dieses „Gehöft“ auch an Dallas erinnert, kennt noch Wer? diese, einer meiner wenigen, Serien? Wir ham nur geguggt und dann im nächsten Weingut eingekauft. An der Einfahrt wehten drei Flaggen, das Kanadische Ahorn, die Flagge des Commenwealth und die Deutsche. Man erklärte uns, dass der WineryGründer in den 80ger Jahren von der Südpfalz nach Kanada ausgewandert ist und offensichtlich seine deutsche Vernunft und Bodenständigkeit bewahrt hat. Hier kaufen wir genüsslich ein paar Rieslinge und Chardonnays ein, nicht ohne zu bemerken, dass wir  aus der traditionsreichen fränkischen Weingegend kommen!!!


 

1 Kommentar:

  1. Was für tolle Berichte!Agnes, an Dir ist eine Schriftstellerin verloren gegangen. Es klingt alles easy und völlig entspannt und macht fast ein bisschen neidisch! Auch wenn wir hier bei sommerlichen Temperaturen abends auf der Terasse ein Glas Wein trinken und die laue Luft genießen... Hoch die Gläser. Wir freuen uns auf weitere tolle Berichte. Liebe Grüße! Susanne und Wolfgang

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