Kanada Teil 3 ... Großen Seen/Manitoba/Sasketchewan/Alberta



3.6. - 15.6.2017

Großen Seen - Provinzen Ontario, Sasketchewan, Manitoba - Elk Island NP

 

 

Alle zurück aus den Pfingstferien ???, da gab‘s ja mal nix zu meckern. Bestes Sommerwetter und Ihr habt es sicher bei den unterschiedlichsten Aktivitäten ausgiebig genossen.
Wir sind inzw. am legendären Alaska Highway in Dawson Creek, BC angekommen, aber der Reihe nach.


Provinz Ontario


Die Großen Seen – sind groß genug, dass die USA und Kanada sie sich teilen können.

 

Unser Rückweg führt uns erneut über die Weinroute entlang am Niagara River. Dann an der Südküste des Ontario See entlang steuern wir die Halbinsel Bruce im Lake Huron an. Dort wollen wir am nächsten Tag ab Tobermory die Fähre auf die Insel Manitoulin nehmen und halten Ausschau nach einem „overnight“ Platz. Wir finden einen Platz mit Ticketautomat, doch wir können kein Ticket ziehen. Außer uns ist niemand da und wir stellen uns in die hinterste Ecke. Ich bereite das Abendessen vor und während wir beim Essen sitzen, fährt ein Rancher vor und teilt uns mit, dass wir hier nicht stehen könnten. Er schlägt vor, uns beim Hafen in die Schlange an der Fähre zu stellen. Doch wir nehmen erst die Fähre um 13 Uhr und würden somit die Abfahrt der Fähre morgens blockieren. Was tun? Schlitzohrig bietet er uns eine KOSTENLOSE Verwarnung !!!! an, mit dieser dürfen wir bleiben und er ist bei seinem Chef aus dem Schneider. Freundlich sind sie schon, die Kanadier!
Auf der Fähre bekommen wir einen ersten Eindruck von den Great Lakes. Rundherum entwickelten sich Kanada und USA zu Industrienationen und die Hälfte aller Unternehmen ist hier angesiedelt. Mit ihren 245 000 km² bilden die Great Lakes ein bedeutendes Süßwasserreservoir. Über den St. Lauwrense Strom besteht zudem eine für Hochseeschiffe taugliche Verbindung zum Atlantik.







Wir müssen tanken und haben es uns zur Gewohnheit gemacht dies bereits bei halber Tankfüllung zu tun. In Kanada steckt man die Kreditkarte direkt in die Zapfsäule und erspart sich somit den Gang in den Shop. Harold tankt, ich reinige währenddessen die Frontscheibe. Bereits an den Länge der Fensterreingerstange wird mir bewusst, hier sind alle Autos eine Nummer größer, was mir bei unserer LAU.BE zu gute kommt. Heute ist ein aufmerksamer Kanadier zur Stelle, er übernimmt die Fensterreinigung und weißt darauf hin, dass es im Store kostenlosen Kaffee gibt. Wir marschieren rein und landen in einem wahren Indianereinkaufsparadies. Karierte Flanellhemden, eine ganze Wand voll mit handgenähten Mokassins aus Elchleder für Kinder und Erwachsene, Kanus aus Birkenrinde, handgefertigter Indianerschmuck, kunstvoll gefertigte Tomahawks, also alles was das Indianerherz begehrt. Hugh,hugh!!! und vor der Tür steht auch noch ein Tippi.





Weiter geht es am Nordufer des Lake Huron entlang, wo sich immer wieder schöne Ausblicke ergeben.
Bei Sault Ste. Marie verlassen wir den Lake Huron und sofort geht es am, größten der Fünf Seen, dem Lake Superior, weiter. Mit einer Fläche von 82 100 km² ist er der größte Süßwasser-Binnensee der Welt. Hinter seiner wilden Küstenlinie haben Vulkane und Gletscher eine kraftvolle Natur geschaffen, die noch heute vielen Landschaftsmalern Modell steht. Der Trans Canada HW durchschneidet den Lake Superior PP und führt zu malerischen Sandbuchten mit kristallklarem Wasser. Am Agawa Rock erinnern prähistorische Felsmalereien an die ersten Bewohner dieser Region.
Und plötzlich steht eine Elchkuh, die hier Moose heißen, mit zwei Jungen am Straßenrand und endlich hab ich auch den Foto gleich zur Hand. Auch als Beifahrer ist man immer gut beschäftigt!










Terry Fox - eine beeindruckende Geschichte!


Terry Fox hat mit 18 J durch Krebs ein Bein verloren und trug seitdem eine Prothese. Um Lebensmut zu demonstrieren und Geld für die Krebsforschung zu sammeln, startete er den Marathon of Hope, der von St. John in Neufundland über den gesamten Trans Canada Hw bis zu dessen Endpunkt auf Vancouver Island führen sollte. Er brach am 12.4.1980 auf; geplant waren Tagesetappen von 42 km. Anfangs blieb das Unternehmen relativ unbeachtet, doch allmählich wurden die Medien auf den Terry Fox Lauf aufmerksam. Dabei kamen 24 Mio. $ als Spende für die Krebshilfe zusammen. Terry Fox musste den Lauf nach 143 Tagen und 5373 km, knapp vor Thunderbay, abbrechen. Er wurde nur 22 J alt, sein Leben später verfilmt. In Kanada schmückt sein Porträit zwei Briefmarken und eine 1 $-Münze, ein Gipfel in den Rocky Mountains trägt seinen Namen und im gesamten Land wird alljährlich der Terry Fox Run ausgerichtet.


Der Wunsch nach Pause macht sich breit und wir lassen uns am Lake of the Woods auf einem schönen CG nieder. An verschiedenen Stellen sind am Seeufer kleine Plateaus angebracht, so dass wir uns zum Sundowner dort niederlassen und dem abendlichen Seegeschehen fröhnen. Rehe, Biber, Libellen, Mosquitos und wir in einer Vollmondnacht am Lake of the Woods………!!!




Beim Frühstück draußen stellen wir fest, dass es Sinn macht nun endlich das Mosquitonetz an der LAU.BE Schiebetür anzubringen. Neben den Mosquitos ist eine ander Plage sehr viel lästiger. RAUPEN, viele, ganz, ganz viel Raupen fallen von den Bäumen, klettern die Beine hoch und, und, und. Bei unserer Abreise erzählt uns die CG-Managerin, dass diese Raupenplage alle 7 J vorkommt und deshalb ganz bestimmte Bäume kpl abgefressen sind. Ja greislich!




Provinzen Manitoba und Saskatchewan
 

Bei Thunder Bay lassen wir den Lake Superior hinter uns. Thunder Bay ist das Tor zu den kanadischen Präriestaaten, deren Getreide hier aus gigantischen Silos auf die ankernden Frachter verladen wird. Thunder Bay hatte im 19. Jh. auch große Bedeutung als Umschlagplatz für Biberfelle aus dem Norden.
Diese beiden Provinzen werden auch im Reiseführer als nicht weiter interessant beschrieben und wir einigen uns für die nächsten Tage auf „Strecke machen“. Schließlich beginnt die „Panamericana“ im Westen und wir sind auf dem Weg dahin.
Beide Provinzen durchqueren wir über den Trans Canada HW. Das geht so: erlaubte Gechwindigkeit liegt bei 110 km, Tempomat rein, die Roadsongs auf volle Pulle und entspannt am Steuer, da bin sogar ich gerneHINTERM Steuer!!!










Provinz Alberta

Der Hauptanziehungspunkt von Alberta sind die beiden NP‘s Banff und Jasper, die wir erst auf unserem Weg in den Süden besuchen wollen. Umstrittene Berühmtheit hat A. auch wg der riesigen Ölsandabbauflächen im Norden der Provinz erlangt. Edmonton, die Provinzhauptstadt, rühmte sich bis vor fünf Jahren, mit der weltweit größten Mall.

Elk Island NP


Er verspricht Prärie- und die zotteligen Waldbisons. Ein wunderschöner CG empfängt uns, wir lassen uns nieder und bereiten das Lagerfeuer für den Abend vor. Am Morgen gehe ich zum Duschen und treffe mehr Leute zum Ratschen als bei meinem Wochenendeinkauf auf dem Altdorfer Bauernmarkt. Gegen Mittag machen wir uns mit zwei Kameras und einem Fernglas auf, zum Bison Sightseeing. Nach 200 m nicht das erste Bison, sondern die erste Angriffswelle von Stechmücken. Wir sind gewappnet und werfen die Mosquitonetze über die Hüte……..es ist schwülwarm……..wir haben in weißer Vorraussicht langärmlige Klamotten gewählt ………..das ist alles echt kein Spaß……….weiter gehen……...kein Bisons in Sicht……….doch umdrehn……...nachdem wir nun frische Bisonschei…..sehen, schöpfen wir Hoffnung, dass auf der nächsten Lichtung Bisons auf uns warten. Nach 13 km vergeblichen Kampf gegen gefühlte Millionen von Stechmüken kehren wir zurück ohne einen Bison gesehn zu haben.
Am Abend treffen wir Margit und Gerhard aus Österreich, die beiden wollen Nordamerika und Mexiko erkunden. Bei einer Flasche Wein stellen wir fest, dass wir im gleichen Flieger nach Halifax saßen und tauschen uns aus über Reiseziel und Erfahrungen aus. Die beiden haben sich heute sogar den 16 km langen Bison Sightseeing Trail zugemutet und ?????? auch kein Bison. Der Abend hatte seinen Preis; beim Wettbewerb „Wer hat die meisten Mückenstiche?“, gab es ein Unentschieden, bei 30 haben wir aufgehört zu zählen. Scheiß Viecher,ECHT!!!

Der Rancher erzählt uns, das der NP derzeit 650 Bisons beherbergt und in der Aufzucht weltweit sehr erfogreich ist. Bisons bleiben bei so einem schwülwarmen Tag, lieber im Busch und gehen nicht auf die Lichtung.Zerknirscht nehmen wir zur Kenntniss, dass gestern noche ein herde von ca 150 Tieren gemütlich dem ParkHW entlang getrottet ist. Ein Nationalpark ist nunmal kein Zoo!!!Derzeit läuft ein Auswilderungsprogramm für den Jasper NP, dort gab es früher wild lebende Bisons und nun sollen wieder 150 Bisons angesiedelt werden. Der Elk Isalnd Np ist ein sehr kleiner NP und der einzige der in ganz Kanada eingezäunt ist. Damit soll verhindert werden, dass sich Prärie- und Waldbisons mischen und Krankheiten eingeschleppt weden.

Bei der Ausfahrt aus dem NP sehen wir in weiter Ferne zwei Bisons auf einer Lichtung.
Na also, geht doch!!!








WestEdmontonMall


Wir haben sie besucht und das hätten wir uns sparen können. 800 Geschäfte, 100 Resaurants, 1 Eishockeyfeld, ein rießiges Wellenbad, Unterwassererlebniswelt mit Nachbau der St.Maria von Kolumbus, Seelöwen- und Pinguinshows, Unterwassereisenbahn, einfach alles und alles einfach groß!!!! Das Warenangebot unterscheidet sich kaum von dem in Nürnberg und da gibts zw.drin wenigstens „Drei im Weggla“ !!!




BOHA, die Mückenstiche machen uns echt zu schaffen! Auf dem nächsten CG treffen wir George, der unsere entnervten Gemüter mit einem kalten Bier aufmuntern will. Wir sitzen mit ihm und seiner Frau Koby vor deren Trailer und schöpfen aus deren kanadischen Erfahrungsschatz im Kampf gegen die Mosquitos. Wir werden mit diversen chem. Kampfmitteln beschenkt und nehmen erst jetzt die Umgebund wahr. Die beiden sind vogelliebhaber und haben sich durch üppige Futterstellen einkleines Vogelparadies geschaffen. Für uns völlig überraschend werden wir von Kolibris umschwirrt, damit haben wir in Kanada keinesfalls gerechnet.

1 Kommentar:

  1. Raupen, Stechmücken und Bisonkot... Klingt wie ein paar der sieben Plagen. Ist aber in Wahrheit der wunderbare Blog von Ag und Ha. Es ist alles herrlich beschrieben und die Bilder sind toll. Als ich eben die Worte "Enjoy it" schreiben will, schlägt die Autokorrektur meines iPads doch tatsächlich folgendes vor: " Endoskopie IT". Apple weiß demnach noch nichts von eurem Motto: Her mit dem schönen Leben - in diesem Sinne: Genießt es!

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